Nikolaus

Der Nikolaus zu Besuch in Neuenbeken – eine Tradition seit über 50 Jahren

Der alljährlich wiederkehrende Nikolausbesuch in Neuenbeken ist schon eine Tradition die seit über 50 Jahren von der Feuerwehr in Neuenbeken organisiert und durchgeführt wird.

Das gibt es anderorts doch auch, werden jetzt viele denken. In Neuenbeken ist das außergewöhnliche daran, dass nicht nur die Kinder besucht werden, sondern auch die Senioren ab 80 Jahren.

Alle Senioren werden im Vorfeld angeschrieben, ob ein Besuch gewünscht ist oder nicht. Natürlich wird auch berücksichtigt, dass einige aus persönlichen, gesundheitlichen oder zeitlichen Gründen keinen Besuch vom St. Nikolaus wünschen. Es ist mehr als erfreulich, dass  jedes Jahr trotzdem über 70 Senioren besucht werden wollen.

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Um sich auch ausreichend Zeit bei jedem Einzlenen zu nehmen dauert die Tour durch Neuenbeken mittlerweile vier Tage. Drei Tage besucht er, gemeinsam mit seinem Freund Ruprecht, und natürlich der Feuerwehr,  die Senioren im Dorf und macht Ihnen mit seiner Anwesenheit, netten Worten, und einem Geschenk eine kleine Freude in dieser doch eher hektischen Adventszeit. Natürlich darf bei solch einem Besuch die musikalische Untermalung nicht fehlen. Einige Musiker der Schützenkapelle begleiten den Tross und kündigen mit schöner Musik den Besuch an.

Bei den meisten finden sich im goldenen Buch doch manche Sachen, wo sich die Besuchten fragen, woher der Nikolaus das weiß. Jedem ist ja bekannt, dass der Nikolaus viele Engelchen als Helfer hat. Da ist es doch verständlich, dass einige davon auch in Neuenbeken unterwegs sind und dem heiligen Mann den einen oder anderen Hinweis geben.

Den Abschluss seiner Reise durch das schöne Bekedorf bilden der Besuch im Kloster bei den „Missionsschwestern vom kostbaren Blut“ und die große Nikolausfeier in der Beketalhalle.

Sind bei den Ordensschwestern doch überwiegend ältere Damen anwesend so ist der Besuch in der Halle von strahlenden Kinderaugen begleitet. Von Jahr zu Jahr kommen immer mehr Familien mit ihren Kindern in die prall gefüllte und prachtvoll dekorierte Beketalhalle um sich an dem Programm zu erfreuen. Wie jedes Jahr hat die Grundschule Neuenbeken hier sehr viel Zeit und Liebe investiert, dem Nikolaus und auch den Besuchern einige schöne Darbietungen vorzutragen. Auch die Schützenkappelle Neuenbeken wird einiges aus ihrem Repertoire hören lassen.

Tradition schließt natürlich auch ein gewisses Maß an Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein  mit ein. Darum ist es in Neuenbeken so, dass der Nikolaus natürlich mit einem Bischoffs-Gewand bekleidet ist. Auch Mitra und Hirtenstab sind neben seinem „goldenen Buch“ selbstverständlich.

Auch die Auswahl der Nikolausgeschichte ist jedes Jahr wieder eine neue Herausforderung. Alle Beteiligten sind bedacht, den Menschen den einen oder anderen kleinen Denkanstoß mit auf den Weg zu geben.

In kaum einer Gemeinde findet man solch einen Brauch, der Tradition, Werte und Miteinander vereint.

Dieses ist etwas worauf  Neuenbeken und seine Bewohner stolz sein können. Wer glaubt, es sei ein kommerzieller Anreiz oder eine Werbeveranstaltung der Neuenbeker Vereine, der irrt.  Die süßen Gaben die der Nikolaus bei seinen Seniorenbesuchen sowie im Kloster und der Beketalhalle kostenlos verteilt sind unter anderem vom Heimatschutzverein Neuenbeken  und von der Freiwilligen  Feuerwehr Neuenbeken gestiftet. Auch die Nikolaustüten die an die Kinder verteilt werden, werden jedes Jahr bezuschusst, sodass jeder eine solche bekommen kann.

 

Die Nikolausfeier am Sonntag in der Beketalhalle beginnt immer mit dem Empfang des Nikolaus an der Pfarrkirche St.Marien in Neuenbeken. Von dort werden der Nikolaus zusammen mit Ruprechen und den Kindern und Eltern, Geschwistern und Großeltern und allen anderen Gästen zur Beketalhalle gehen.

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Im Anschluss an die Feier wird die Feuerwehr die Nikolaustüten verteilen.

… mitten in der Natur