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Mumien im Beketal ausverkauft

Theatergruppe versetzt Publikum mit origineller Inszenierung ins “Lach-Trauma”

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In drei ausverkauften Aufführungen der Komödie “Das Mumien-Trödel-Trauma” hat die Theatergruppe Neuenbeken die Zuschauer bestens zu unterhalten und ihnen  einige Lachsalven abverlangt. Dabei erschien der illustre Dreiakter von Carsten Lögering als hätte der Autor die Rollen den Darstellern “auf den Leib geschrieben”. Die Premiere in der Aula des Missionshauses Neuenbeken fand am Samstag, 20.04.2024, statt und es folgten zwei weitere Vorstellungen am Sonntag und vergangenen Freitag.

In der mit viel Liebe zum Detail selbst gestalteten Kulisse eines stark in die Jahre gekommenen Trödelhandels agierten neun Schauspielerinnen und Schauspieler in einer originellen Inszenierung unter der Leitung von Ramona Scherer. Drei der Darsteller sind neu in der Theatergruppe und standen erstmals auf der Bühne.

Was ist in der alten Kiste aus Übersee?

Leidenschaftlicher Besitzer des Trödels und unfreiwilliger Hauptdarsteller des Stücks war Waldi Zimmerschiet, herrlich gespielt von Stefan Schäfers. Zum Leidwesen seiner Frau Helene (Karin Volkhausen) ist es um Waldis Geschäftssinn nicht gut bestellt. Er liebt seine “Antiquitäten” und kann sich von nichts trennen – auch nicht von einer Stehlampe aus Rex Gildos Tourbus. Als es Helene reicht, bestellt sie einen Müllcontainer und überrumpelt Waldis besten Kumpel Kalle mit dem Auftrag, den Trödelladen zu entrümpeln. Kalle, Udo Bechtloff in seiner ersten Rolle auf der Neuenbeker Bühne, entdeckt beim Aufräumen eine alte Kiste aus Übersee. Im Beisein von Waldi bricht er die Kiste auf und beide erschrecken heftig, als darin eine echte Mumie zum Vorschein kommt.

Das weckt plötzlich Waldis Geschäftssinn und er will seinen Laden zum Museum umbauen. Tilda (Angelika Lütkemeyer) und ihre Schwester Thea Timmel (Debüt für Nicole Driller) sind die Tratschtanten im Dorf. Die unterhaltsamen Geschehnisse in Waldemars Trödelladen sind für sie ein gefundenes Fressen.

Berger sucht den Picasso

Als dann der falsche Kunsthändler Achim Berger (Gerald Rüngeler) mit seiner Assistentin Emma Schmidt (Sabine Schäfers-Bechtloff) auftaucht, kommt richtig Bewegung in die Story. Berger hatte gehört, dass sich unter Waldis Trödel ein wertvolles Bild von Picasso befindet. Er gibt sich als Filmrequisiteur aus, der den gesamten Trödel als Ausstattung für einen neuen Film kaufen will. Berger und Schmidt hecken heimlich einen Plan aus, um den Picasso zu finden. So muss sich Emma als Mumie verkleiden und in die Kiste steigen, während die echte Mumie im Lager versteckt wird.

Die Mumie lebt! Oder doch nicht?

Es sorgt für einige Verwirrungen als die Mumie Waldi anspricht, der fast durchdreht und seinen Wahn mit Schnaps bekämpft. Schallendes Gelächter bricht aus, als die durstige Mumie mit Waldi einen Eierlikör auf Bruderschaft trinkt und so einige weitere Likörchen die Kehle herunter laufen. Waldi bleibt der einzige, der die lebende Mumie zu Gesicht bekommt – und deswegen glaubt ihm keiner.

Helene sucht Hilfe bei ihrer Freundin Dr. Sybille Scheinheiler (Steffi Driller). Der Psychologin fällt es angesichts des Durcheinanders schwer, eine Diagnose zu stellen. Dorfpolizist Lui Lehmann, Patrick Delitzscher als dritter Neuling im Ensemble, stürmt die Bühne mit einer gewagten Hechtrolle samt gezogener Pistole. Er muss einschreiten, um einen Boxkampf zwischen Kalle und Betrüger Berger zu beenden. Ihm gelingt es zum Schluss tatsächlich, Berger festzunehmen, nachdem Kalle den Kriminellen mit einem gezielten rechten Haken auf die Bretter geschickt hatte.

Schallender Applaus und unzählige Lachsalven

Die Handlung ist gespickt mit humorvollen Dialogen, die mit gutem Sinn für Timing und Pointen herüber kommen. Den Darstellern gelingt es in der gut 100 Minuten dauernden Komödie immer wieder, das Publikum  mitzureißen. Die Zuschauer würdigten das mit schallendem Szenenapplaus und unzähligen Lachsalven.

Sichtlich erfreut über die große positive Resonanz dankte Ramona Scherer den vielen Helfern im Hintergrund und besonders den Schwestern des Missionshauses, die ihre Aula wieder für die Proben und Aufführungen zur Verfügung gestellt hatten. Stolz erwähnte die Leiterin der Theatergruppe die Teamleistung bei Bühnenbild und Inszenierung sowie das von Steffi Driller genähte aufwendige Mumienkostüm.

Dorfpolizist Lui stürmt die Bühne mit einer gewagten Hechtrolle
Waldi und Kalle sind nicht einer Meinung und die Timmels kriegen immer alles mit
Kalle entdeckt die Mumie
Ist Waldi verrückt geworden – Helene macht sich Sorgen
Kalle und Berger prügeln sich – Das macht Lui nur Arbeit
Emma muss als Mumie verkleidet in die Kiste um für Berger den Picasso zu finden
Keine Sorge Lui – Thea kommt nur vom Holzhacken
Waldi und die Mumie kippen sich reichlich Eierlikör hinter die Binde
Kalle haut Berger K.O. – Lui hat leichtes Spiel den Kriminellen festzunehmen
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Die neun Schauspielerinnen und Schauspieler der Theatergruppe Neuenbeken v.l. Udo Bechtloff, Patrick Delitzscher, Nicole Driller, Gerald Rüngeler, Angelika Lütkemeyer, Sabine Schäfers-Bechtloff, Karin Volkhausen, Stefan Schäfers, Steffi Driller
(alle Fotos: Holger Röhren)